Langstock Desaster!
Auf dem Weg zu erhöhter Selbstverteidigungsfähigkeit
Distanz ist beim Zweikampf eine der wichtigsten Faktoren.
Ziel entziehen und mit geschütztem Gegenangriff selbst treffen.
Die entsprechende Bewegung hängt definitiv von der Reichweite der zur Verfügung stehenden Waffe bzw. der des Gegners ab.
Mein Bestreben, wenn der Gegner die größere Reichweite (längere Waffe) hat, ist möglichst nah dran zu kommen. Umgekehrt, wenn ich der mit der längeren Waffe bin, versuche ich mir den Gegner so weit wie möglich vom Halse zu halten.
So nah wie nötig dran, so weit wie möglich fern vom Gegner. Diese Parameter sind entscheidend.
Beim Training mit dem Langstock schulen wir deutlich unser Distanzgefühl.
Unsere Positionen und unsere Winkelarbeit verbessern sich ebenfalls beim Umgang mit einem kurzen Stock oder waffenlos. Eine leicht daneben liegende Position unseres Kraftdreiecks, die im Kurzdistanzbereich kaum Auswirkung zeigt, führt beim Langstock Training jedoch zur überdeutlichen Fehlposition.
Durch die Verlängerung von 1,80 m wird aus der „fast“ richtigen Position ein unakzeptabel falsch ausgerichtetes Desaster.
Somit dient letztlich das Langstock-Training nicht nur dem besseren Verständnis, sondern auch der funktionsorientierten, besseren Selbstverteidigungsfähigkeit unter anderem im waffenlosen Bereich.